„Wir wollen neben der Wissensbildung auch eine Plattform für die Vernetzung der Führungskräfte untereinander schaffen“, so Dr. Stefan Kayser von der ThyssenKrupp Academy.
Ganz im Zeichen des Dialogs zwischen Hochschule und Industrie stand die CEFU Lounge am 23. September. Auf Einladung des CEFU waren Vertreter regionaler Unternehmen an der TU Dortmund zusammengekommen, um über Vorträge zum Thema »Führungskräfteentwicklung und maßgeschneiderte Kompetenzentwicklung« zu diskutieren. »Industry meets University« war dabei das Motto des Abends.
Die Seite der Industrie vertrat Dr. Stefan Kayser von der ThyssenKrupp Academy und Prof. Dr. Jens Rowold, vom Lehrstuhl für Personalentwicklung und Veränderungsmanagement an der TU Dortmund, kam als Hochschulvertreter zur CEFU Lounge.
Im ersten Impuls-Vortrag des Abends stellte Dr. Kayser die Programme der ThyssenKrupp Academy vor. Als interner Dienstleister des Konzerns führt die Academy Trainings und Schulungen für das Management durch. „Bei unseren maßgeschneiderten Weiterbildungen arbeiten wir mit Top-Business-Schools zusammen“, berichtete Kayser. Dabei durchlaufen die obersten 2.500 Manager von ThyssenKrupp verschiedene – überwiegend englischsprachige -Programm-Module, etwa in den Bereichen »Management School« oder »Competence Forum«. „Wichtig sind uns hierbei nicht nur Wissensbildung und Lernen, sondern wir wollen auch eine Plattform für die Vernetzung der Führungskräfte untereinander schaffen“, so Kayser zum Konzept der Academy.
Dass Führungskräftetrainings nicht nur Kosten verursachen, sondern auch einen Gewinn für das Unternehmen bringen, hat Prof. Rowold empirisch nachgewiesen. In der CEFU Lounge stellte er das so genannte Kreative Team Coaching (KTC) vor, das er mit seinem Team entwickelt und bereits in verschiedenen Unternehmen eingesetzt und evaluiert hat. Das KTC basiert darauf, dass Führungskräfte sich regelmäßig treffen und sich dann gegenseitig – unterstützt durch einen Moderator – coachen. „Wenn wir unser Programm vorstellen, sind die Personaler in der Regel direkt interessiert, aber wenn es ums Geld geht, dann zögern die Verantwortlichen häufig“, erzählte Rowold von seinen Erfahrungen. Daher entwickelte er ein Instrument, um die Effekte von Führungskräftetraining messbar zu machen und stellte fest: „Diese Investition lohnt sich – auch finanziell.“
Die hohe Bedeutung des Themas Führungskräfteentwicklung wurde nicht nur durch die beiden interessanten Vorträge deutlich, sondern insbesondere auch durch den angeregten Austausch zwischen den Referenten und den Gästen der CEFU Lounge. Bereits während der Vorträge gab es immer wieder Nachfragen und im Anschluss entstand eine lebhafte Diskussion. Diese wurde auch nach dem Ende des offiziellen Teils bei einem kleinen Empfang weitergeführt.