Unsere Arbeitswelten unterliegen globalen Megatrends, die neue Arbeitsstrategien und -umgebungen verlangen. „Vernetzung“ lautet das Stichwort, hinter dem sich verschiedenste Herausforderungen verbergen. Ralf Mäkler, Director Global Client Collaboration bei Steelcase, dem weltweit führenden Hersteller von Büroeinrichtungen und innovativen Raumlösungen, referierte im Rahmen der zweiten CEFU Lounge am 2. Juli 2013, über den Arbeitsplatz der Zukunft, intelligente Räume und anregende Arbeitsumgebungen.
50 Mio. Euro gibt Steelcase jährlich für Forschung & Entwicklung aus. „Die Globale Welt rückt immer weiter zusammen, das gilt für jedes Unternehmen“, so Ralf Mäkler. Nicht nur Mitarbeiter international tätiger Unternehmen kommunizieren mit der ganzen Welt und über weite Entfernungen. Aber es gibt Möglichkeiten, Länder einander näher zu bringen. Face-to-Face Unterhaltungen via Computer können die Zusammenarbeit international stärken. Aber auch an einem Standort kann die Förderung von spontanen, ungeplanten Meetings, z.B. durch flexible und offene Meetingbereiche, die Kommunikation und das Teamwork verbessern.
Zudem gewinnt der Begriff der “Flächeneffizienz“ immer mehr an Bedeutung. Nicht verwendeten Raum identifizieren, anders nutzen oder über die Mehrfachnutzung nachdenken, das kann für jedes Unternehmen profitabel sein. „Eine Kantine wird am Tag zwischen fünf bis sechs Stunden nicht genutzt. Warum wird diese eigentlich nicht als Meetingzone interessant gestaltet?“, fragte Ralf Mäkler. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der sich durch Raumgestaltung verdeutlichen lässt, liegt in der Darstellung der Unternehmensmarke. Zudem kann eine markengerechte Bürogestaltung die Attraktivität als Arbeitgeber und das Wohlbefinden der Mitarbeiter positiv beeinflussen.
Die größte Herausforderung bei der Umgestaltung von Arbeitsbereichen stellt die Unternehmenskultur dar. Das konnten auch einige Teilnehmer bestätigen. „Wenn die Einzelbüros der Geschäftsführer multifunktionalen Großraumbüros weichen sollen, stößt man plötzlich auf Widerstand“, berichtete Ralf Mäkler aus Erfahrung. Hier sei es wichtig, keinem Unternehmen ein Konzept „überzustülpen“, sondern langsam Veränderungen in der Arbeitskultur einzuleiten.
Schließlich stellte Ralf Mäkler den Teilnehmern noch einige beispielhafte Projekte und Lösungen vor. So zum Beispiel den „Tisch aus Papierstapeln“, auf dem Ideen direkt und in jeder Situation schnell notiert sind oder Wände zum Beschreiben, perfekt für ein spontanes Brainstorming.
Auch diese CEFU Lounge zeichnete sich durch großes Interesse und eine rege Diskussionen unter den Teilnehmern aus, die zahlreiche Anregungen zur Bürogestaltung der Zukunft mitnahmen. Im Anschluss an die Lounge fand wie gewohnt ein Austausch bei einem kleinen Empfang statt.