Rückblick: CEFU Lounge „Innovationsmanagement und das Projekt ‚Digitalisierung‘ bei der Ewald Dörken AG“ am 12. April 2016

In umkämpften Märkten ist es heutzutage für ein Unternehmen wichtig, innovativ zu sein, weil Innovationen Wettbewerbsvorteile bedeuten. Hilfreich ist es, wenn im Unternehmen eine fruchtbare Innovationskultur existiert, aus der Ideen und Anregungen für Produkt- und Prozessverbesserungen erwachsen können.

Ilias Mokanis ist Innovationsmanager und zuständig für Unternehmensentwicklung bei der Ewald Dörken AG in Herdecke, einem erfolgreichen und innovativen mittelständischen Familienunternehmen, das moderne Bauverbundfolien, Mikroschicht-Korrosionsschutz-Systeme, Farben und Farbmischsysteme entwickelt und produziert. Die Ewald Dörken AG wurde 2015 als Top-Innovator für ihre Kultur ausgezeichnet. Ilias Mokanis, der diese innovative Unternehmenskultur als Manager mit initiiert und begleitet hat, erläuterte im ersten Teil seines Vortrages wie man den Wandel eingeleitet hat und präsentierte anschließend ein aktuelles Innovationsprojekt im Bereich Digitalisierung.

Die Etablierung eines Innovationsmanagements bzw. einer Innovationskultur stellt viele Unternehmen vor eine komplexe Aufgabe. Im ersten Schritt sei es deshalb entscheidend, die eigene Ausgangssituation zu analysieren und dabei interne Widerstände, die einer Veränderung im Wege stehen, aufzufinden. Bei der Ewald Dörken AG wurden verschiedene Führungsebenen der einzelnen Geschäftsbereiche zu verschiedenen Aspekten befragt, um Schwachpunkte und Verbesserungspotenzial zu erkennen, so Mokanis. In einem weiteren Schritt folgte die Maßnahmenplanung. So müsse die interne Transparenz erhöht werden, um eine kreative und offene Kommunikation im Unternehmen zu schaffen, aus der neue Ideen entstehen können. Der Austausch könne beispielsweise durch ein Intranet, eine Betriebszeitschrift oder eine Innovationsdatenbank gefördert werden. Im letzten Schritt sei es wichtig, eine hohe Motivation, sich am Innovationsprozess zu beteiligen, zu etablieren. Ideenworkshops, Exkursionen, Mitarbeiterveranstaltungen oder interne Awards seien gute Konzepte, um die richtigen Impulse zu setzen. Über eine interne Innovationsmanagement-Plattform können Anregungen eingereicht werden, ein Fachkreis bewerte diese und verfolge erfolgsversprechende Ideen weiter. Die Ewald Dörken AG setzt dabei auf Innovationspaten, die die ausgewählten Ideen bis zur Umsetzung begleiten.

Zum Thema Digitalisierung präsentierte Ilias Mokanis den CEFU-Gästen ein aktuelles Innovationsprojekt der Ewald Dörken AG. Das Unternehmen möchte vom Trend der Digitalisierung beim Kunden profitieren und überlegt, der wichtigen Kundengruppe der Maler eine App anzubieten, die sich von anderen Anbietern im App-Dschungel unterscheidet. Die App soll ein vollumfängliches Tool für Maler sein, z.B. mit How-to-videos, Produktinformationen, Vernetzung zu Händlern und Herstellern sowie Softwaretools für das Tagesgeschäft. Dieses Konzept möchte das Unternehmen anschließend auf Handwerker anderer Gewerke ausweiten. Die Ewald Dörken AG bringe mit dieser App verschiedene Dienste und Anbieter zusammen, man sei sich aber auch der Herausforderungen bewusst, die dieses Konzept mit sich bringe.

In einer ausführlichen Diskussion wurde deutlich, wie sehr sich alle Teilnehmer mit dieser Thematik auseinandersetzen. Herr Mokanis appellierte deutlich an alle: „Es ist wichtiger, auf die Probleme der Kunden zu schauen und diese zu lösen, anstatt sich ausschließlich auf ihre Anfragen zu konzentrieren.“ Nur so wären disruptive Innovationen möglich. Unternehmen dürften sich nicht in einer komfortablen Lage ausruhen und müssten ständig auf der Suche nach neuen Innovationen sein, selbst wenn Risiken in neuen Bereichen außerhalb des Kerngeschäfts eingegangen werden müssen.

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